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Knidos liegt an der Westspitze der 100 km langen Datça-Halbinsel. Die Ausgrabungsstätte lässt sich sehr gut mit dem Auto erreichen. Lediglich auf den letzten paar Kilometern ist die Straße eng und schlecht. Ab Marmaris fährt man etwa 2 Stunden.
Ca. 25 km hinter Marmaris kommt man an eine Landenge, “Fischsprung” genannt, wo angeblich von den Knidier ein Durchstich geplant war. Hier ist die Halbinsel nur ca. 2 km breit. Der Durchstich wurde 546 v.Chr. geplant, als die Perser die Küstenstädte Kleinasiens eroberten. Nach Befragung des Orakels von Delphi wurde der Plan jedoch verworfen und man ergab sich kampflos den Persern.
Ab Datça wird die Straße dann zwar etwas schlechter, kann aber trotzdem sehr gut befahren werden. Durch Oliven- und Mandelhaine geht die Fahrt dann durch das Küstengebirge nach Knidos. Überall stehen blassblaue Bienenkästen. Unterwegs sahen wir auch einen Imker bei der Arbeit und wollten die Gelegenheit Nutzen, um etwas Honig zu kaufen. Da ich aber kein Wort türkisch spreche und der Imker leider nur türkisch sprach, konnte ich ihm nicht klar machen, was ich wollte.
Die antike Stadt Knidos wurde im 10. Jh.v.Chr. von dorischen Siedlern gegründet und lag ursprünglich wohl in der Nähe der heutigen Stadt Datça.. Im Jahre 360 v.Chr. wurde die Stadt an der heutigen Stelle gegründet. Die Knidier versuchten trotz der Hanglage die Stadt nach dem hippodamischen Stadtplan (schachbrettartiges Muster mit rechtwinklig kreuzenden Straßen) anzulegen. Wegen seiner guten Ärzte und des Asklepieions gehörte Knidos zu den vier renommierten Heil- und Kurorten der antiken Welt.
Die Ruinen von Knidos wurden bereits 1812 untersucht und 1857/58 teilweise ausgegraben. Seit 1987 sind türkische Archäologen in Knidos tätig.
Knidos hat zwei Häfen, die durch eine schmale Landzunge getrennt sind. Einer der Häfen war für Handelsschiffe, einer für Kriegsschiffe.
Nach Besichtigung der Ausgrabungsstätten nahmen wir ein erfrischendes Bad i
m Hafen und genossen die Sonne.
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